oder: Die Krisen-Odyssee ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏ ͏
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GLOBALER KOPFSCHMERZ
oder: Die Krisen-Odyssee
Das Jahr hat für uns in vielen Aspekten nicht ganz so prickelnd begonnen. Wir schauen besorgt auf die Erdbeben in der Türkei und in Syrien, auf den anhaltenden Krieg in der Ukraine, die hohen Energiepreise, die anhaltende Inflation und den Klimawandel. Leider setzen sich die großen Krisen der Welt auch im Kleinen fort: Durch eine abgelehnte Förderung sind wir finanziell schlechter aufgestellt als letztes Jahr und müssen unsere pädagogischen Angebote verringern. Dennoch bleiben wir optimistisch und kulturell umtriebig, blicken nach vorn und suchen nach Wegen aus der Krise.
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OHNE MOOS NICHTS LOS!?
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Zur aktuellen Situation des Vereins
Als nicht-kommerziell ausgerichteter Theaterverein sind wir stark auf Fördergelder angewiesen. Nachdem wir 2021/2022 dank verschiedener Förderprogramme gut durch die Corona-Pandemie gekommen sind, brechen nun sukzessive die Fördermöglichkeiten weg. Konnten wir 2021 vier Personen mit 110h beschäftigen, waren es 2022 nur noch zwei Personen mit 60h, deren Stunden wir 2023 nun weiter auf 40h reduzieren müssen. Und auch das ist nur möglich, da JenaKultur kurzfristig unsere Institutionelle Förderung leicht erhöht hat. In der Konsequenz bedeutet das für uns, dass wir bei den pädagogischen Angeboten sparen müssen, die von den Stellen getragen werden. Folgende Projekte können nicht stattfinden:
- Fortführung NewSexLand (transmediales Schulprojekt zum Thema sexuelle Aufklärung) - Fortführung Internationale Jugendbegegnung mit einer NGO aus der Türkei - Fortführung von Theater-AGs an Schulen - Fortführung von Ferienfreizeiten - Entwicklung von Projekttage an Schulen - Entwicklung eines Inklusionsprojektes mit der Berufsschule
Am 11. Februar fand im Demokratischen Jugendring unsere Winterklausur statt, um den gesamten Verein für das Thema zu sensibilisieren und den Jahresplan aufzustellen. Auch wenn wir uns momentan in einer schwierigen Situation befinden, ließen wir uns das Lächeln nicht nehmen und konnten die Zeit zum Zusammenkommen nutzen und genießen.
Wir brennen für Jena, Partizipation und kulturelle Bildung. Wir möchten weiterhin die kulturelle Bildungslandschaft mit unseren Projekten unterstützen und bereichern. Daher sind wir nun auf der Suche nach Lösungen, feilen an Konzepten und neuen Strategien. Wer uns finanziell oder mit Ideen unterstützen möchte, melde sich gern per Mail.
Gern nehmen wir auch Spenden entgegen: IBAN DE83 8305 3030 0018 0037 70
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Spendenaktion für die Türkei und Syrien
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Angesichts der schrecklichen Erdbeben in der Türkei und Syrien wollen auch wir die Menschen vor Ort unterstützen und zum Spenden aufrufen. Unsere ehemalige FSJlerin, die selbst aus der Türkei kommt, hat sich dafür stark gemacht, dass auch in Jena auf die Katastrophe vom 6. Februar aufmerksam gemacht wird, und die Spendenaktion an eine vertrauensvolle Organisation mit ins Leben gerufen. Besonders weil wir im letzten Jahr die Erasmus+ Jugendbegegnung zwischen der Türkei und Jena durchgeführt haben, möchten wir uns mit den Betroffenen solidarisieren und unsere Unterstützung auf diese Weise bekunden.
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Читаємо для України // Lesen für die Ukraine
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„Durchmisst man dieses riesige Land hinsichtlich der modernen Literatur von Lemberg bis Charkiw, trifft man auf Paul Celan aus Czernowitz, Bruno Schulz aus Drohobytsch, Isaak Babel aus Odessa oder Scholem Alejchem aus Perejaslaw und Michail Bulgakow aus Kiew“, schreibt Annette Werberger in ihrem Überblick über die ukrainische Literatur (FAZ, 26. Februar 2022). Die Autoren und Autorinnen, die auf dem Gebiet der heutigen Ukraine lebten, schrieben auf Deutsch, Polnisch, Russisch, Jiddisch und Ukrainisch, und so ist die Ukraine „ein Vorbild für die Idee einer europäischen Literatur“. Um die Vielfalt der Literatur in der Ukraine aufzuspüren, in Gegenwart und Vergangenheit, in Lyrik und Prosa, bringen wir seit dem 2. März 2022 regelmäßig literarische Texte zu Gehör: für die Ukraine, aber auch für uns, die wir als Expert*innen für slavische Literaturen das Land unterschiedlich gut kennen, und für alle anderen, die sich dem Land in dieser für ganz Europa bedrohlichen Situation zuwenden wollen. Wir lesen für die Ukraine, für uns und für Euch, ukrainische Literatur in deutscher Übersetzung. Verantwortlich: Claudia Dathe (Europa-Universität Viadrina, Frankfurt / Oder) und Schamma Schahadat (Eberhard Karls Universität Tübingen), unter Beteiligung vieler Kolleginnen und Kollegen und Studierenden aus der Slavistik und aus Osteuropa und in Kooperation mit Freie Bühne Jena e.V. 2.3. I 30.3. I 20.4. I 25.5. I 22.6. I 20.7. 18:00 bis 18:20 Uhr Via ZOOM und YouTube
Den ZOOM Zugangscode erhaltet Ihr unter slavistik@uni-tuebingen.de
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Woyzeck. Ein Fragment. // Schauspiel von AKTZWO
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Obwohl Fragment geblieben, dürfte Georg Büchners „Woyzeck“ eine der spannendsten Lektüren der Schulzeit darstellen.
Doch was bleibt? Woyzeck, ist doch der mit den Erbsen, der seine Freundin ersticht? Ist da mehr?
33% der Bevölkerung sind von mindestens einer diagnostizierbaren psychischen Störung betroffen. AKTZWO nimmt unter der Regie von Pauline Naujoks und Bastian Hoßfeld die Situation psychisch kranker Menschen in den Blick und verzichtet dabei auf Zwischentöne: Gespielt wird Georg Büchners Dramenfragment „Woyzeck“ in einer dramaturgischen Fassung von Lukas Gräfe als Mixed Media-Inszenierung. Hierbei werden klassisches Schauspiel, Videosequenzen, Musik und Bilder zu einem Gesamtwerk, in dessen Rahmen sich das Publikum auf die Spuren des unseriösen „Doctors“ begibt. Nach und nach wird es so Zeuge, wie Franz Woyzeck und seine Freundin Marie Zickwolf psychisch an der unzureichend gebildeten Gesellschaft, hilflosen Freunden und unzulänglicher medizinischer Versorgung zerbrechen. Georg Büchners Dramenfragment liefert hierfür nicht nur die Vorlage, sondern bleibt in seiner Sprachgewalt bestehen. Dabei werden immer wieder Bezüge zwischen den Fragmenttexten aus dem 19. Jahrhundert und der Situation psychisch erkrankter Menschen heute hergestellt. Um dies zu verwirklichen, wurden bei der Erarbeitung des Konzeptes u.a. Studien und wissenschaftliche Artikel zum Thema psychische Erkrankung ausgewertet und in die Inszenierung eingebettet. Ermöglicht wurde dies insbesondere durch den fragmentarischen Charakter des Stücks. Dieser bietet nicht nur inhaltliche sondern auch inszenatorische Chancen: So werden Szenen in Relationen gesetzt, Figuren reflektiert dargestellt und Teile des Textes wiederholend referiert. Aufführungen 28.02. | 01.03. | 03.03. | 04.03. Beginn jeweils 19:00 Uhr
Dauer: 100 Minuten Alte Pathologie, Ziegelmühlenweg 1, Jena Tickets Voll 9 € | Ermäßigt 5 €
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Video-Dokumentation der "Tour de Jena"
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Im September 2021 waren wir mit unserem TheaterWAGEN in Jena unterwegs und haben insgesamt sieben Standorte bespielt. Die Doku der "Tour de Jena" hatte Ende 2022 bereits beim Kultürchen ihren ersten Testlauf und wurde nun auf YouTube veröffentlicht. Wer sie noch nicht gesehen, oder schlichtweg noch nicht genug bekommen hat, kann sie sich jetzt aber zum Glück jederzeit ansehen.
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Und außerdem ...
Der gestiefelte Kater - Ein Theaterstück von Jenapuppets 25. Februar | 16:00 | Jenapuppets-Theaterbüro, Beutnitzer Straße 27, Jena-Ost
Hänsel und Gretel - Ein Theaterstück von Jenapuppets 26. Februar | 11:00 | Jenapuppets-Theaterbüro, Beutnitzer Straße 27, Jena-Ost
Die große Nacht der Lesebühne - Lesebühne "Sebastian ist krank" mit Gästen 06. März | Einlass 19:00 | Beginn 20:00 Uhr | F-Haus
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Probenstart Atelier
In diesem Jahr arbeitet das Atelier unter dem Motto "Kaputt - Das Spiel mit der Zerbrechlichkeit". Am 18. und 19. Februar beginnt die neue Spielzeit mit einem Probenwochenende. Wenn ihr die Spielzeit mitgestalten wollt, wird eine Teilnahme am Probenwochenende vorausgesetzt. Die anschließenden Proben finden jede Woche Montag von 18:30 bis 22:00 Uhr statt. Die Aufführungen sind in der letzten Juni-Woche geplant.
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Freie Bühne Frühjahrsputz
Molton nähen, Kabel löten, Fundus kehren, Podeste streichen, Holz hacken ... Es gibt genug zu tun für alle Gewichts- und Kompetenzklassen. Wir freuen uns sehr auf ein gemeinsames Anpacken und gemütliches Feierabendgetränk!
25.3. | 10:00-18:00 | Kulturschlachthof
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Kultürchen
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Im Dezember letzten Jahres fand das 12. Mal in Folge das Kultürchen statt. Nach zwei Jahren auch endlich wieder mit Präsenz-Publikum, im schönsten aller Hinterhöfe. Vom 01. bis zum 24. öffneten wir jeden Abend zwei Mal das Tor der Garage im Schillergässchen 5, wo die Zuschauer*innen Abend für Abend eine neue kulturelle Überraschung genießen konnten. Ein vielfältiges Programm, von Schauspiel über Musik und Lesung bis Performance, begleitete uns durch die Vorweihnachtstage. Mit dabei waren in diesem Jahr 70 Künstler*innen und 30 Ehrenamtliche, die das Kultürchen stämmten. Wir applaudieren und verneigen uns. Getragen wurde das Kultürchen 2022 durch Spenden der Gäste, durch die Unterstützung der Kulturberatung Jena und der BLANK – Agentur für Zwischennutzung sowie durch 1.000 Besuche. Wir sagen DANKE!
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Newsexland
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Am 20.01.2023 haben wir das Bildungsprojekt NEWSEXLAND mit 32 Schüler*innen einer 10. Klasse in der Gemeinschaftsschule Kulturanum mit einer Abschlusspräsentation erfolgreich beendet.
Newsexland bestand aus vier Projektphasen: - Charakterentwicklung mit 8 jungen Menschen aus Jena
- Produktion von Videoclips
- Postproduktion und Entstehung einer crossmedial erzählten Collage
- Bildungsprojekt an einer Jenaer Schule
Die letzte Phase, also das Bildungsprojekt, teilte sich wieder in vier Module auf. Zunächst rezipierten die 32 Schüler*innen die vorproduzierte Videocollage mittels Tablets und folgten dabei ihren Lieblingscharakter(-en) über Instagram, Website, Youtube und ein Padlet. Dabei konnten sie mit den Charakteren chatten und die Geschichten weitererzählen. Anschließend tauschten wir uns mit den Schüler*innen über Ihre Rezeptionseindrücke aus und sammelten die angesprochenen Themen. Im dritten Teil gestalteten die Jugendlichen mit eigenen Themen eine „Nicht-Konferenz“, ein sogenanntes Barcamp. Hier tauschten sie sich peer-to-peer über für sie relevante Aspekte zum Thema aus. Die Schüler*innen bereiten ihre eigenen Sessions in Form von Vorträgen oder Diskussionen vor. Der letzte Teil des Projektes war ein KreativLab. In diesem kreativen Laboratorium entwickelten die Jugendlichen eigene Produkte in Kleingruppen, die in einer Abschlusspräsentation bestaunt und kontrovers diskutiert wurden: eine Fotocollage über Männlichkeit, einen von einer KI verfassten Podcast über sexuelle Übergriffe in der katholischen Kirche, Memes über Feminismus, eine Audioumfrage über offene Beziehungen und weitere Projektskizzen und -fragmente.
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Theaterprojekt Carl Zeiss Gymnasium
In den Wochen vom 13.01. bis zum 03.02. fand angeleitet von Maik Pevestorff und mit Unterstützung von Laila Seifert ein Theaterprojekt im Rahmen des Deutschunterrichts am Carl Zeiss Gymnasium statt. Gemeinsam mit den Schüler*innen der 11. Klasse wurden Game-Theater-Prototypen zum Thema "Leben in der Leistungsgesellschaft" entwickelt. Den inhaltlichen Schwerpunkt wählte die Klasse selbst, wobei schnell klar wurde, dass die Thematik im Hinblick auf den Leistungsdruck im Abitur eine besondere Aktualität bei den Jugendlichen hatte. Die in Kleingruppen entstandenen Spielideen konnten in der letzten Unterrichtseinheit ausprobiert und gemeinsam mit der Klasse als Publikum gespielt werden.
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Atelier-Spielzeit 2022
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Die Projekte aus der vergangenen Spielzeit des Ateliers wurden in einem Dokuheft festgehalten. Dieses gibt es nun sowohl als Printprodukt zum anfassen und auch auf digitale Weise auf der Website zu sehen.
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Bleibt uns treu! Schaut vorbei! Spielt mit uns!
Und wenn ihr gut findet, was wir machen, dann unterstützt uns gern auch mit Tatkraft und Talern.
Eure Freie Bühne Jena
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Wir werden 2023 institutionell gefördert von
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